9.8.2023

So findest du auch in deiner Branche Talente

Warum das Recruiting in deiner Branche kein Sonderfall ist

Der Fachkräftemangel in Deutschland betrifft nahezu den gesamten deutschen Arbeitsmarkt, davon sind wir überzeugt [Link zu anderem Blogartikel]. Kein Wunder, dass auch ihr ihn spürt. Anhand höherer Recruitinganforderungen, weniger Bewerbungseingängen und in der Konsequenz Personalmangel.

Dahingehend ist es auch nicht verwunderlich, dass wir immer wieder hören: In unserer Branche gibt’s kein Personal (mehr)!

Bevor wir ausführlich darlegen, warum das so nicht stimmt, bemühen wir ein altes, oft frequentiertes Sprichwort: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

Das Recruiting in deiner Branche ist weniger einzigartig, als du denkst!

In 44 % aller Berufsgruppen gibt es ihn in Deutschland – einen Fachkräftemangel. ¹ Nun klingt das so, als wäre mehr als die Hälfte der Berufsgruppen nicht davon betroffen. Allerdings: Nicht alle dieser Gruppen zählen zu den ausgebildeten Fachkräften.

Da zudem in nahezu allen Firmen mehrere Berufsgruppen agieren, sind ca. 100 % aller Recruiter:innen mit den Folgen des Fachkräftemangels konfrontiert.

Sprüche wie „Handwerker:innen gibt’s aber wirklich nicht“, „Unsere Zielgruppen sind wie vom Erdboden verschluckt“ oder ähnliche sind – es tut uns leid – vor diesen Hintergründen fast schon ignorant. Wir spielen alle im gleichen Umfeld…

Gefragter denn je: neue Wege im Recruiting

Was passiert nun, wenn all diese Firmen sagen: Für uns gibt’s eh kein Personal, dann müssen wir uns auch gar nicht bemühen. Wenn alle Mauern bauen?

Genau: nichts Gutes. Die Personalsituation wird immer schlechter, bis viele Unternehmen nicht mehr handlungsfähig sind. Was wir dagegen tun können? Antizyklisch und proaktiv vorangehen. Jetzt ist die Zeit, in der die besten Unternehmen noch mehr in ihr Recruiting investieren – darum herum kommen sie ohnehin nicht, wenn sie weiter bestehen wollen.

Was diese Unternehmen im Einzelnen tun? Sie akzeptieren die neuen Herausforderungen des Personalmarketings. Denken Recruiting digital. Und blicken konsequent über den Tellerrand hinaus. Kurzum: Sie nehmen den Wettlauf um die besten Talente an.

Um im Bild von vorhin zu bleiben: Sie bauen Windmühlen, mit denen sie die besten Kandidat:innen für sich gewinnen. Und zwar optimalerweise mit System. Was wir dahingehend für sinnvoll erachten…

Ein Recruiting-System für alle Jobs – auch deine

Keine Strategie, weniger Erfolg. Dass das auch im Recruiting gilt, liegt auf der Hand. Für uns und unsere Kund:innen haben wir deshalb ein System entwickelt, das jeder Maßnahme der Talentgewinnung in jeder Branche zugrunde liegt. Hier ist es:

Schritt 1: Den Wettbewerb um Talente und die Stars des Recruitings beobachten

Die Champions des Recruiting in unterschiedlichen Berufsgruppen sind keineswegs versteckt. Wir können ihre Aktivitäten vielmehr auf etlichen Kanälen verfolgen. Und das tun wir, um auf Stand zu bleiben. Gleichzeitig macht es tiefen Sinn nachzuvollziehen, was euer konkreter Wettbewerb im Social Recruiting treibt. Einfach damit ihr erkennt, wie ihr euch in der Talentsuche abheben könnt. 

Schritt 2: In Bewerbende hineinversetzen

Euch ist klar, welche Mitarbeitenden ihr sucht. Aber wisst ihr auch genau, was sich diese Personen wünschen, was sie auszeichnet, wo ihre Interessen liegen? Falls nicht, ändert das – beispielsweise indem ihr Bewerbungsgespräche auswertet oder eure bestehenden Mitarbeitenden dazu befragt. In der schnelllebigen Onlinewelt gewinnt schließlich, wer Kandidat:innen direkt abholt und begeistert. Dazu wiederum muss ich den Puls meiner Zielgruppen fühlen. Branchenunabhängig.

Schritt 3: Spezifische Kommunikation statt Allgemeinplätze

Daraus abgeleitet entsteht die Möglichkeit, Talente wirklich relevant und spezifisch anzusprechen. Denn Fakt ist: Handwerker:innen haben potentiell andere Sorgen und Hoffnungen als Kaufleute. Trotzdem sind 85-95 % aller Stellenanzeigen nahezu komplett austauschbar – sie stecken voller Allgemeinplätze. Wählt stattdessen besser Benefits und Co., die zur gesuchten Zielgruppe passen, und priorisiert in Stellenanzeigen, was Wunschbewerber:innen am meisten interessieren dürfte.

Das ist eine Chance für euch: Wer seine Zielgruppen konkret und empathisch anspricht, nutzt die Potentiale seines Recruitings.

Zusatztipp: Aufwändig, aber potentialträchtig: Recruiting-Champions etablieren einen breiten Recruiting-Mix. Sie machen auf verschiedenen Kanälen und mit unterschiedlichen Formaten auf sich aufmerksam. So bleiben ihre Botschaften in den Köpfen ihrer Zielgruppen präsent.

Schritt 4: Bewerbenden zugänglich sein – einfach und digital

Von der Ausbildung bis zur Führungskraft: Uns ist keine Berufsgruppe bekannt, die sich nicht über einfache und digitale Bewerbungsprozesse freut – zumindest um den Erstkontakt herzustellen. Aus diesem Grund analysieren wir die Candidate Experience aller Kund:innen ausführlich, um keine unsinnigen Hürden in Bewerbungsprozessen aufzubauen. Das solltet ihr ebenfalls tun.

Befolgt ihr das obige System Schritte, ist der Boden für eine zielgruppengerechte Kommunikation gelegt, gleichzeitig verliert ihr im Bewerbungsprozess weniger Kandidat:innen. Und damit erzielt ihr auch in eurer Branche Recruiting-Erfolge.

Geduld mitbringen und kontrollieren

Eine Sache müssen wir unserem Recruitingsystem noch hinzufügen, es geht um eine Frage der Einstellung: Nehmen wir an, ihr seid den oben beschriebenen Weg gegangen. Sicherlich wünscht ihr euch dann eine Menge passender Bewerber:innen in kurzer Zeit. Das Problem: Der Wettbewerb um Talente ist intensiver als je zuvor – es gibt ihn eben, den Fachkräftemangel. So bleibt beispielsweise in der IT jede 5. Stelle ohne Bewerbung. 2 Und es dauert durchschnittlich 249 Tage, bis eine Vakanz besetzt wird. 3

Außerdem schläft der Markt nicht. Also ist es angebracht, nicht gleich Wunderdinge zu erwarten und das eigene Recruiting zu hinterfragen sowie fortlaufend zu optimieren.

Das wiederum klappt am besten, wenn ihr verschiedene Wege im Recruiting ausprobiert – zum Beispiel die Kombination aus bezahlten Recruiting-Anzeigen und Recruiting-Content auf euren Social-Kanälen.

Sven Deckert

Gründer und Geschäftsführer

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